Dorrit Meincke
Musikerin/Musikpädagogin

Oktober


Langsam werden die Tage wieder kürzer und immer schneller bricht die Dunkelheit am Abend an. Mit Halloween und seinen Geisterbräuchen kommt Ende Oktober dann endgültig Gruselstimmung auf. 
Um Kindern die Angst vor der Dunkelheit zu nehmen und Lösungsstrategien an die Hand zu geben, kann man die Stimmung auf spielerische und humorvolle Art aufgreifen.

Folgendes Gedicht kann man beispielsweise als Handgestenspiel durchführen, es eignet sich sogar als Vorlage für ein szenisches Spiel oder man nimmt es als Inspiration für ein düsteres Halloween-Bild zur Hand. Auch der Einsatz als Klanggeschichte ist denkkbar und kann zu einer reizvollen Improvisation mit Gruselklängen anregen.

 

Im Dunkeln…
(Dorrit Meincke)  

Muss ich durch das Dunkel laufen,
möcht’ ich mir die Haare raufen.
Überall seh’ ich die Schatten,
Fledermäuse wohl und Ratten!
Enge Gassen und kein Licht,
fürchtet sich da einer nicht?
Auf den Dächern Raben sitzen,
grüne Katzenaugen blitzen.
Hör’ ich etwa Wölfe heulen
oder sind es doch nur Eulen?
Blätter rascheln, Äste knacken,
dort im Lichtstrahl dunkle Zacken.
Langsam kommt die Gänsehaut,
hör’ ich da nicht einen Laut?
Auch die Zähne klappern schon,
geben einen Gruselton.
Irgendetwas huscht vorbei
und entlockt mir einen Schrei.
Schnell nach Haus’, die Türe zu,
endlich Licht, jetzt hab’ ich Ruh.